Bereschit – Abschnitt für Abschnitt
Bereschit – Abschnitt für Abschnitt
1. Abschnitt (1:1 – 1:12)
Zu Beginn schildert die Torah die Erschaffung der Welt:
Am ersten Tag erschuf G´tt das Licht und aus ihm Tag und Nacht.
Am zweiten Tag bildet ER das Firmament zwischen dem Wasser, das er „Schamajim“ nennt: „Himmel“.
Am dritten Tag unterscheidet G´tt zwischen der Erde und den Meeren und bringt Pflanzen und Bäume hervor, die Samen und Früchte tragen.
2. Abschnitt (1:13 – 1:23)
Am vierten Tag erschuf G´tt die Sonne, den Mond, die Sterne und die Planeten, am fünften Tag folgen die Geschöpfe des Meeres und der Luft.
3. Abschnitt (1:24 – 2:3)
Am sechsten Tag die Geschöpfe des Landes. Danach erschuf ER den Menschen (hebr. „adam“) nach seinem Abbild, als Mann und als Frau. Der Mensch soll fruchtbar sein und sich vermehren und die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels und die Tiere des Landes beherrschen.
Am siebten Tag aber ruht G´tt von seiner Arbeit und segnet diesen Tag und erklärt ihn zu einem heiligen Tag, der Ruhe gewidmet: der Schabbat.
4. Abschnitt (2:4 – 3:21)
Die Torah beschreibt den Gan Eden mit seinen Pflanzen und Flüssen, in der ER den Adam, den ersten Menschen, hineinsetzt, damit dieser den Garten Eden bebaue und bewache. Nur vom Baum der Erkenntnis (hebr. „Ez haDa’at“) darf der Mensch nicht essen, da er sonst sterben muß. Aus einer Rippe Adams erschafft G’tt Chawa (Eva). Eine Schlange überlistet Chawa, eine Frucht vom verbotenen Baum zu essen. Und sie gibt auch Adam davon. Da gingen beiden die Augen auf und sie versteckten sich aus Furcht vor G’tt. ER erklärt Chawa, daß sie wegen ihrer Sünde Schmerz und Schwierigkeit während der Schwangerschaft und der Geburt zu erdulden haben wird. G´tt erklärt Adam, daß seine Bestrafung darin liegt, daß sein Leben mit Mühsal gekennzeichnet sein wird. Er muß den Erdboden bearbeiten und viel Bemühung investieren, um Früchte zu ernten, die im Garten Eden wuchsen.
5. Abschnitt (3:22 – 4:26)
G’tt vertreibt Adam und Chawa aus dem Gan Eden. Chawa bekommt zwei Söhne: Kajin (Kain) und Hewel (Abel). Aber bald schon tötet Kajin seinen Bruder aus Habgier. Und G’tt legt einen Fluch auf Kajin. Dieser fleht um Gnade und so zeichnet ihn G’tt mit einem Mal (hebr. „ot“), damit man ihn nicht erschlage. Adam und Chawa bekommen noch einen Sohn, den sie Schet (Seth) nennen.
6. Abschnitt (5:1 – 5:24)
Adam zeugt noch viele Nachkommen, welche mit ihren Lebensaltern aufgeführt werden.
7. Abschnitt (5:25 – 6:8) / Maftir (6:5 – 6:8)
Einer der Nachkommen Adams war Metuschelach (Methusalem), welcher 969 Jahre alt wurde. Dessen Sohn Lemech bekam einen Sohn, der Noach (Noah) genannt wurde. Da G’tt die Bosheit der Menschen sah, bereute Er, daß er sie erschaffen hat und beschließt, den Menschen und alles Getier von der Erde zu vertilgen – nur Noach fand in SEINEN Augen Gnade, weil er ein gerechter Mensch war.
Haftarah: Jeschajahu 42:5 – 43:10
Haftarah: Jeschajahu 42:5 – 43:10
Zu Beginn der Haftarah erwähnt G’tt, dass Er den Himmel und die Erde geschaffen hat und Er sich zukünftig zu erkennen geben wird, um dem jüdischen Volk, das hier als blind und taub beschrieben wird, Orte zu zeigen, welches es sich bis dahin nicht vorstellen konnte. Es soll angespornt werden, ein „Schir Chadasch“, ein „Neues Lied“ zu singen. Das Schöpfungsthema in Paraschah und Haftarah soll zeigen, welche Stärke und Macht G’tt hat.
Psalm 139: Wundervoll ist Gottes Schöpfung
Psalm 139: Wundervoll ist Gottes Schöpfung
Die Tora beginnt mit einem Bericht über die Erschaffung der Welt. Der Mensch wurde am sechsten Tag erschaffen:
Dem Wochenabschnitt Bereschit wurde Psalm 139 zugeordnet. In diesem Kapitel spricht der Psalmist über Gottes Mitwirkung bei seiner Entstehung: „Denn Du hast meine Nieren Dir zu eigen gemacht, als Du mich decktest in meiner Mutter Schoss. Dir huldige ich darob, dass ich in so überwältigend wundervoller Weise geworden bin. Wundervoll sind Deine Werke, und meine Seele ist sich des sehr bewusst. Dir war mein Wesen nicht verhohlen, als ich im Verborgenem gestaltet ward, gewebt wurde in der Erdenniedere“ (Verse 13 – 15). Der Mensch zeichnet sich von allen anderen Lebewesen dadurch aus, dass er um das Wundervolle der Schöpfung weiß und Dank aussprechen kann.
Den Ausdruck „gewebt in der Erdenniedere“ erläutert Rabbiner S. R. Hirsch: „Die Stätte, in welcher die allerersten Anfänge eines irdischen Daseins vorgehen, wird hier bildlich: irdischer Untergrund, Erdenniedere genannt. Es ist die unterste Stufe, von der auf ein zu geistiger Höhe bestimmtes Wesen sich emporbildet.“ A. Chacham referiert einen Kommentar, der in der Erwähnung der Erde eine Andeutung auf die Erschaffung des ersten Menschen erkennt, von dem die Tora sagt: „Da bildete der Ewige, Gott, den Menschen aus Staub von dem Erdboden“ (Bereschit 2,7).
„Da schickte ihn weg der Ewige, Gott, aus dem Garten Eden, den Boden zu bauen, davon er genommen worden“ (Bereschit 3,23). Psalm 139 schildert die weiterhin bestehende Beziehung zwischen Gott und dem Menschen: „Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, siehst meinem Gedanken schon entgegen aus der Ferne“ (Vers 2). Daher kann der Psalmist Gott um Hilfe bitten: „Leite mich in den Weg der Ewigkeit“ (Vers 24).
Псалом 139 – Полно чудес Творенье Божье
Псалом 139 – Полно чудес Творенье Божье
Тора начинается рассказом о Сотворении мира. Человек был создан на шестой день:
К недельной главе Брейшит приурочен псалом 139. В нём автор говорит о содействии Всевышнего в его возникновении: «Ибо Ты устроил почки мои, соткал меня во чреве матери моей. Я славу воздаю Тебе, ибо я удивительно устроен. Дивны творения Твои, и душа моя осознаёт это вполне. Не сокрыта от Тебя сущность моя, ибо я сотворен был втайне, соткан в недрах земли.» (Тегилим 139, 13 – 15).
Человек отличается от всех остальных живых существ тем, что он осознаёт чудо Творения и может выразить свою благодарность.
Раввин Ш. Р. Гирш разъясняет значение выражения «…соткан в недрах земли:
«..Здесь наглядно представлено место, где положено начало земному существованию: земная подпочва, земная низина. Это самая низкая ступень, с которой определенное существо начинает движение к духовной высоте».
А. Хахам в своем комментарии к Торе видит в упоминании земли намек на сотворение первого человека и цитирует: «И создал Бог человека из праха земного….» (Брейшит 2,7).
«И выслал его Господь Бог из сада Эдена, чтобы возделывал землю, из которой он взят» (Брейшит 3,23).
Псалом 139 живо описывает отношения, сохранившиеся между Богом и человеком:
«Ты знаешь, когда я сажусь и когда я встаю, понимаешь мысли мои издали» (Тегилим 139,2).
Затем автор псалма просит у Бога помощи: «…направь меня на путь вечности» (Тегилим 139, 24).