Außer dem Fasten an Jom Kipur gibt es noch weitere Fasttage, vor allem die sog. 4 Fasttage, welche unsere Gelehrten als Pflicht eines jüdischen Menschen festgelegt haben. Und diese sind im jüdischen Kalender: der 9. Av, der 17. Tamus, der 3. Tischrey und der 10. Tevet (Talmud Rosch Haschana, Blatt 18). Tatsächlich basieren diese hinzugefügten Fast- und Trauertage in ihrer ersten Quelle auf Worte des Propheten, in welchen wir eine Chronologie von Trauertagen finden, aus welcher dann später die verschiedenen Fasttage von den Gelehrten Israels hinzugefügt worden sind. (siehe Secharja, Kap. 8).
Ein nicht beabsichtigtes Schabat-Verbot
Zwei der großen talmudischen Gelehrten, Rabbi Schimon und Rabbi Jehuda, streiten im gesamten Talmud über folgende halachische Frage:
Ein Mensch, der etwas Erlaubtes tut; dabei aber eine verbotene Tätigkeit auslöst, jedoch ohne dieses Verbot zu beabsichtigen: Ist dieser Mensch schuldig oder unschuldig? (siehe dazu z.B. in Talmud Schabat, Blatt 46)
Wie schneidet man am Schabbat Gemüse?
Zur Herstellung von Farben, mit denen man die Vorhänge des Mischkans (Wüstentempel des jüdischen Volkes) färbte, wurden Farbsubstanzen und andere dazu nötige Materialien gemahlen. Mahlen (“Tochen“) ist ebenso eine der 39 verbotenen Schabbat-Werktätigkeiten.
Was ist eine Schabbes-Platte und wie benutzt man sie ?
Backen, Kochen und Braten und jede andere Form von Essens-Zubereitung durch Einfluss von Wärme ist am Schabat nach Tora-Gesetz verboten, selbst wenn die Wärmequelle vor dem Schabat eingeschaltet war. Denn Backen (und ebenso Kochen, Braten) ist eine der 39 verbotenen Schabat-Arbeiten.
Warum ist Strom und Elektrizität am Schabat verboten?
Die Tora hat das Anzünden von Feuer am Schabat verboten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein völlig neues Feuer oder um ein bestehendes Feuer handelt, von dem man ein neues anzündet.
Das Schmink-Verbot am Schabat
(In den folgenden wöchentlichen Halacha-Blättern möchten wir mit G´ttes Hilfe auf einige aktuelle und praktische Schabat-Fragen eingehen.) Eines der 39 Arbeitsverbote, welche die Tora für den Schabat festgelegt hat, ist das Färben (“Zovea“). Nach der Tora fällt unter diesem Verbot jegliches Färben von Gegenständen, Stoffen, Wänden etc. mit einer Farbe oder Farbsubstanz, welche dauerhaft bestehen.
Einige grundlegende Chala-Vorschriften
In unserem Wochenabschnitt “Schlach“ finden wir die Mizva, Chala abzuheben.
Unter Chala verstehen wir einen Teil des Teiges, welchen wir von dem großen Teig abheben, bevor wir ihn backen. Das Tora-Gebot der Chala galt ursprünglich für Erez Israel, die Gelehrten weiteten dieses Gebot auch für Juden außerhalb von Erez Israel aus.
Die Menora in unseren Tagen
Der Talmud (Traktat Avoda Sara, Blatt 71) lernt aus dem Vers „Ihr soll nicht machen neben mir“ (2.Buch Moses, das 2. Gebot der 10 Gebote) das Verbot Gegenstände des heiligen Tempels außerhalb des Tempels zu duplizieren und aufzustellen. Dazu zählt auch das Verbot, den siebenarmigen Tempelleuchter, die Menora, als Kunstwerk oder Ausstellungsobjekt nachzuahmen und aufzustellen. Der RamBam (Maimonides) legt diese Vorschrift so fest, dass es verboten ist, diese Gegenstände exakt nachzubauen, jedoch darf ein Mensch einen sechsarmigen oder achtarmigen Leuchter herstellen, denn diese entsprechen nicht mehr der genauen Form der Menora (RamBam, Mischne Tora, Hilochot Beyt Habechira, 7. Ab., 10. Halacha).
Aktuell wie eh und je?
Worauf die Halacha beruht und was uns die Vorschriften heute noch sagen
Halacha ist ein Begriff, den jeder Jude kennt. Zumeist versteht man ihn als Gesetz. Im demokratischen System bestimmen die Volksvertreter im Parlament über die Gesetze. Nur wer entscheidet eigentlich im Judentum darüber, was erlaubt und verboten ist? Und nach welchen Maßstäben werden die Gesetze festgelegt?
Warum essen wir an Schawuot Milchiges?
Es ist ein alter Brauch, an Schawuot milchige Speisen zu essen. Für diesen Brauch gibt es verschiedene Gründe. Einen der wohl interessantesten Gründe für diesen Brauch zitiert die “Mischna Brura“ ( grundlegender Kommentar auf den Schulchan Aruch):