Ki Tawo – Abschnitt für Abschnitt
Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt
1. Abschnitt (26:1 – 26:11)
Wenn du das Land besiedelt hast, gebe dem Priester (Kohen) die Erstlinge aller Bodenfrüchte, welcher sie vor den Altar des Ewigen bringe.
2. Abschnitt (26:12 – 26:15)
Hat man alle seine Abgaben (T‘rumah, Ma’asser etc.) entrichtet, so erkläre man formell, daß sich nichts von dem, was heilig ist, noch in seinem Besitz befinde.
3. Abschnitt (26:16 – 26:19)
Dieser kurze Abschnitt ist eine Zusammenfassung unserer Beziehung zu G’tt. Wir sollen alle Gebote und Verbote beachten und ausführen – mit ganzem Herzen und der ganzen Seele. ER hat die Bnei Jisrael als SEIN Volk erwählt, auf dass es seine Mizwot hält.
4. Abschnitt (27:1 – 27:10)
Wenn die Bnei Jisrael in Erez Jisrael hineingehen, in das Land, in dem Milch und Honig fließen, sollen sie alle Worte der Lehre auf große Steine schreiben und einen Altar aus unbehauene Steinen errichten.
Moscheh und die Kohanim sprechen zu den Bnei Jisrael und erklären es nun zu einem Volk. Ein Volk, dass die Mizwot des Ewigen erfüllen soll.
5. Abschnitt (27:11 – 28:6)
Moscheh beschreibt, was passiert, wenn das Volk das Land Jisrael betritt. Sechs Stämme werden auf dem Berg Gerisim und sechs auf dem Berg Eiwal stehen. Dort werden sie die Segnungen und die Flüche für diejenigen hören, die die Mizwot halten bzw. mißachten. In diesem Abschnitt werden zwölf Flüche genannt.
6. Abschnitt (28:7 – 28:69) (1)
Die Segnungen und das Versprechen des Sieges über die Feinde des Volkes werden fortgeführt. SEINE Segnungen werden das Volk zu Seinem heiligen Volk werden lassen, sofern es Seine Mizwot einhält. Die Nationen der Welt werden die besondere Beziehung des Volkes zu G’tt erkennen und es fürchten.
„Aber du aber nicht auf die Stimme des Ewigen hörst…“ So beginnt die sog. „Tochaha“. Die Ermahnungen, die Torah und die Mizwot nicht zu mißachten. Sie beschreiben, was dem Volk bei Mißachtung wiederfahren wird. (2)
7. Abschnitt (29:1 – 29:8) / Maftir (29:6 – 29:8)
Moscheh spricht zum Volk, daß es nun alles weiß, was vom Auszug aus Ägypten und der vierzigjährigen Wanderung bis zum jetzigen Zeitpunkt geschehen ist.
„Aber der Ewige hat euch bis auf den heutigen Tage noch keinen Verstand zum Erkennen, keine Augen zum Sehen und keine Ohren zum Hören gegeben.“
Anmerkungen
- Der sechste Abschnitt ist der längste Einzelabschnitt in der Torah.
- Der Brauch, die Tochacha mit leiser Stimme zu lesen, ist kein Minhag sondern beruht vielen Meinungen zufolge auf Aberglauben und sollte nicht unterstützt werden.
Haftarah: Jeschajahu 60:1 – 60:22
Haftarah: Jeschajahu 60:1 – 60:22
Die erbauliche Botschaft der Haftarah ist das Kommen der Ge’ulah, wenn G’tt sein Volk wieder in das Land Jisrael bringen wird und alle Nationen der Welt nach Jeruschalajim pilgern werden, um G’tt und seinem Volk zu huldigen.
Psalm 51 – Warnung und Zurechtweisung
Psalm 51 – Warnung und Zurechtweisung
Es ist kaum zu glauben, aber doch nicht zu bestreiten: Es gab Gemeinden, in denen man weder den Wochenabschnitt Bechukotai noch den Wochenabschnitt Ki Tawo am Schabbat aus der Tora gelesen hat, und zwar weil niemand zum Abschnitt der Warnungen (hebr.: Tochacha) aufgerufen werden wollte. Mit Recht hat der Autor der „Mischna Berura“ diese Praxis scharf kritisiert (Be’ur Halacha 428,6). Man kann von einer Vogel – Strauss – Politik in der Synagoge sprechen: Gerade eine Nichtbeachtung der Tochacha führt zu den befürchteten Folgen.
Die furchtbaren Strafen werden nur im Fall des Ungehorsams eintreten: „Und es wird geschehen, wenn du nicht gehorchest der Stimme des Ewigen, deines Gottes, zu beobachten, auszuüben all seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebiete, so werden auf dich kommen all diese Flüche und dich treffen“ (Dewarim 28,15 – siehe auch die Verse 58 und 59). Sinn der angekündigten Heimsuchungen ist es, das sündige Volk zur Umkehr zu bewegen (siehe Wajikra 26, 40 – 45).
Im zugeordneten Psalm 51 ist ebenfalls von einer Zurechtweisung die Rede; König David deutet einen solchen Vorfall an: „Als der Prophet Nathan zu ihm gekommen, da er zu Batschewa gekommen war“ (Vers 2). Rabbiner Hirsch erklärt: „Siehe Schmuel II.12. David hatte sich mit Batschewa und Urija vergangen, und war der Prophet Nathan an ihn gesandt, ihm den ganzen Umfang des Verderbens zu vergegenwärtigen, dass er mit dieser Schuld auf sich und sein Haus heraufbeschworen hatte“. Psalm 51 zeigt uns, wie ein reuiger Sünder auf eine Zurechtweisung reagieren sollte – mit einem Bekenntnis: „Denn meine Verbrechen sind mir bewusst, und mein Fehl ist mir stets gegenwärtig“ (Vers 5). Dann sollte er den Ewigen um Verzeihung bitten: „Birg Dein Angesicht vor meinen Vergehen, und alle meine Sünden tilge“ (Vers 11). Und sich für die Zukunft Gottgefälliges vornehmen: „So will ich Verbrechern lehren Deine Wege, und ergraute Sünder, wie sie zu Dir zurückkehren mögen“ (Vers 15).
Псалом 51 – Предупреждение и выговор
Псалом 51 – Предупреждение и выговор
Трудно поверить, но были такие еврейские общины, в которых в Шаббат не читали ни главу Торы Бехукотай, ни главу Ки Таво, ибо никто не хотел быть вызванным к Торе при чтении предупреждений Всевышнего (на иврите: Тохаха). Автор книги «Мишна Берура» резко критиковал эту практику. Можно говорить о политике страуса в Синагоге, так как именно нарушение предупреждений -Тохахи ведёт к плачевным результатам.
Ужасные наказания свершатся лишь в случае непослушания:
«И будет, если не будешь слушать гласа Господа, Бога твоего, чтобы строго исполнять все заповеди Его и уставы Его, которые я заповедую тебе ныне, то придут на тебя все проклятия и постигнут тебя» (Дварим 28, 15. Смотри также строфы 58 и 59).
Смысл предупреждений о наказаниях заключается в стремлении подвигнуть грешный народ к Тшуве – возвращению (смотри: Ваикра 26, 40 – 45).
В приуроченном псалме 51 речь также идёт о выговоре. Царь Давид истолковывает подобный случай:
«…когда пришёл к нему пророк Натан после того, как он вошёл у Бат – Шеве» (строфа 2).
Раввин Гирш поясняет:
«Смотри: Шмуэль 2, 12. В случае с Бат – Шевой и Урией Давид уронил своё достоинство, и к нему был послан пророк Натан, чтобы показать ему в полном объёме всю пагубность того, что он навлёк на себя и на весь свой дом своим проступком».
Псалом 51 показывает нам, как должен реагировать на выговор кающийся грешник. Он должен признать:
«Ибо преступления мои я осознаю, прегрешение моё всегда предо мною» (строфа 5).
Затем он должен просить у Всевышнего прощения:
«Отврати лик Твой от прегрешений моих» (строфа 11).
И заняться в будущем Богоугодными делами:
«Научу и преступников путям Твоим, грешники к Тебе возвратятся» (строфа 15).