Pinchas – Abschnitt für Abschnitt
Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt
1. Abschnitt (25:10 – 26:4)
Nachdem Pinchas einen aus dem Volk, welcher eine midianische Prinzessin mit in sein Zelt mitgenommen hat, getötet hat, verspricht ihm G‘tt, daß das Priestertum für ihn und für seine Nachkommen auf ewig sicher ist. „Und der Ewige sprach zu Moscheh: Bedränget die Midianiter und schlaget sie! Denn sie haben euch durch ihre Anschläge bedrängt, die sie gegen euch … ausgeführt haben.“
Erneut trägt G’tt Moscheh (und Aharons Sohn Ele’asar auf) das Volk zu zählen.
2. Abschnitt (26:5 – 26:51)
Die Volkszählung, welche die genaue Anzahl der Angehörigen ab einem Alter von 20 Jahren erfaßt, ergibt für alle Stämme zusammen eine Anzahl von 601.730 Mann.
3. Abschnitt (26:52 – 27:5)
G’tt trägt Moscheh auf, das versprochene Land an alle Gezählten aufzuteilen. Dies soll durch Losen geschehen. Die Torah führt die Namen der Stammesangehörigen auf, an die das Land verteilt werden soll. Darunter jedoch keiner, der während der Zählung durch Moscheh und Aharon in der Wüste noch lebte.
Die Töchter Zelophchads aus dem Hause Menascheh gehen zu Moscheh und machen ihren Anspruch auf einen Teil des Landes gelten. Nur weil ihr Vater keinen Sohn habe, solle sein Name nicht verschwinden.
4. Abschnitt (27:6 – 27:23)
Moscheh bringt diese Angelegenheit vor den Ewigen. G’tt entscheidet, daß die Töchter Zelophchads Recht haben und Anspruch auf das Erbe Zelophchads haben. Dies soll zum „Rechtsgesetz“ („hebr. „Chukat“) werden: Hat jemand keinen Sohn, geht sein Erbe auf die Tochter über. Hat er auch keine Tochter, gehört es seinen Brüdern. Auf die nächsten Verwandten geht es über, wenn jemand auch keine Brüder hat.
G’tt befiehlt Moscheh, auf einen Berg zu steigen, von wo er das Land sehen kann, welches Er den Bnei Jisroel geben wird. Nachdem er aber das Land gesehen hat, wird er sterben. Er darf nicht mit in das Land ziehen, weil er in der Wüste Seinen Befehlen nicht gehorcht hat.
Zu seinem Nachfolger soll er Jehoschua, den Sohn Nuns auswählen. Vor Ele’asar und allen Bnei Jisroel soll er Jehoschua seine Weisungen geben.
5. Abschnitt (28:1 – 28:15)
G’tt beauftragt Moscheh, den Bnei Jisroel aufzutragen, die vorgeschriebenen Opfer zur entsprechenden Zeit darzubringen. Und auch die Opfer für Schabbat und die Neumondstage (Rosch) sollen sie ausführen.
6. Abschnitt (28:16 – 29:11)
Am 14. Tag des ersten Monats beginnt Pessach und der 15. des Monats soll ein Feiertag sein, sieben Tage lang. Am ersten und am siebten Tag von Pessach und ebenso an Schawu’ot darf nicht gearbeitet werden und die Bnei Jisroel sollen die vorgeschriebenen Opfer darbringen.
Der erste Tag des siebten Monats (Rosch haSchanah – Neujahr im Monat Tischrei) soll ein Tag des „Posaunen-schalls“ (hebr. „Jom Terua’ah“), an welchem auch keinerlei Arbeit verrichtet werden darf, ebenso am 10. desselben Monats (Jom Kippur).
7. Abschnitt (29:12 – 30:1) / Maftir (29:35 – 30:1)
Ab dem 15. Tag dieses siebten Monats sollen die Bnei Jisroel dem Ewigen sieben Tage lang ein Fest feiern: Sukkot. Und der achte Tag dieses Festes sei ebenfalls ein Feiertag (Sch’mini Azeret).
Haftarah: Melachim I 18:46 – 19:21
Haftarah: Melachim I 18:46 – 19:21
In den sog. „Drei Wochen“, also der Zeit zwischen den beiden Fasttagen 17. Tamus und 9. Aw (Tischa beAw) wird die Haftarah aus Jirmijahu 1:1 – 2:3 statt aus I Melachim gelesen. Diese Haftarah paßt zu den Ereignissen dieser drei Wochen (beginnend mit dem Schlagen einer Bresche in die Mauer Jeruschalajims bis hin zur Zerstörung beider Tempel).
“ …Es ist eine allgemeine Trauerzeit, strenger als die während der Omertage. Man zieht keine neuen Kleider an. Auch ißt man während dieser »drei Wochen« auch kein Frühobst. Jede persönliche Freude tritt vor der nationalen Trauer zurück. Man verzichtet auf jede Feier, es finden keine Hochzeiten statt und man macht weder selbst Musik, noch spielt man sie. Auch die äußere Erscheinung wird nicht gepflegt. Man läßt das Haar wachsen, der Bart wird nicht rasiert. …“
Zitat aus dem Buch „Jüdische Riten und Symbole“ von Rabbiner S. Ph. De Vries.
Die Haftarah besteht aus den Anfangsworten des Buches Jirmijahu, die von den ersten Prophezeiungen G´ttes an ihn berichten. Neben den persönlichen Gesprächen und dem Gedankenaustausch zwischen G’tt und Jirmijahu erfahren wir auch von seiner Vision, die vom Feind im Norden spricht, der gekommen ist, um Jeruschalajim zu zerstören.
Die Zerstörung Jeruschalajims droht, weil das Volk Götzendienst treibt und sich von G’tt abgewendet hat. Sie trifft den Ton für die sog. „Drei Wochen“. Der abschließende Passuk der Haftarah beinhaltet das Versprechen, daß G’tt diejenigen bestraft, die sich gegen das Volk Jisroel wenden, weil es Ihm ein heiliges Volk ist.
Psalm 50 – Erinnerung und Ermahnung
Psalm 50 – Erinnerung und Ermahnung
Im Wochenabschnitt Pinchas werden einige Männer erwähnt, die bestraft worden sind, weil sie einen falschen Weg eingeschlagen haben. „Und die Söhne Eliabs! Nemuel, Datan und Abiram, das ist Datan und Abiram, Berufene zur Versammlung, welche gegen Mosche und Aharon haderten in dem Anhange Korachs, als sie gegen Gott haderten; da tat die Erde auf ihren Mund und verschlang sie, und den Korach, als der Anhang umkam, als das Feuer die 250 Männer verzehrte; und sie wurden zum Warnungszeichen“ (Bamidbar 26, 9 und 10). Raschi erläutert: „Warnungszeichen: zur Erinnerung, dass kein Unberufener sich nahe, die Priesterwürde streitig zu machen.“
An die Verirrung von Nadab und Abihu (Wajikra 10, 1 und 2 sowie Bamidbar 3, 4) wird ein weiteres Mal erinnert: „Aber Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor Gott nahe brachten“ (Bamidbar 26, 61). Ihre Bestrafung lehrt jeden Priester, dass er im Heiligtum nicht experimentieren darf; „fremdes Feuer“ verfälscht den Auftrag (siehe dazu meine „Tora-Worte“, S. 15).
Im zugeordneten Psalm 50 geht es ebenfalls um Verkehrtes im religiösen Leben: „Aber zum Verruchten sagt Gott: „Was schwatzest du von meiner Lehre; führst meinen Bund in deinem Munde? So du doch hassest alle Zucht; wirfst meine Worte hinter dich. Ersiehst du einen Dieb, du bist sein Freund; und Ehebrecher sind dein Umgang. Lässest deinen Mund zum Bösen aus; deine Zunge schmiedet Arglist; sitzest da, verleumdest deinen Bruder; heftest deiner Mutter Sohne Schandfleck an“ (Verse 16 — 20).
Die Auflistung der im Psalm genannten Sünden soll diejenigen, die gänzlich falsch gelebt haben, zu einer aufrichtigen Umkehr bewegen. Seine ernste Mahnung beendet der Psalmist mit einer Erinnerung an eine harte Bestrafung, die durch Gott kommen wird: „Begreift dies doch, Gottes-Vergesser, sonst zerreiße ich, und da ist kein Retter“ (Vers 22). Der Ausdruck „da ist kein Retter“ kommt schon in der Tora vor (siehe Dewarim 32, 39 und Raschi).
Псалом 50 – Воспоминание и предостережение
Псалом 50 – Воспоминание и предостережение
В главе Пинхас упоминаются мужчины, которые были наказаны за то, что избрали неверный путь: «И сыны Палу: Элиав. И сыны Элиава: Немуэль и Датан, и Авирам. Те Датан и Авирам, знатные (люди) общины, которые подстрекали против Моше и Аарона в сборище Кораха, когда те возмутились против Господа. И разверзла земля уста свои, и поглотила их с Корахом, когда умерло это сборище, когда пожрал огонь двести пятьдесят человек, и стали они знамением» (Бамидбар 26, 9 – 10). Раши поясняет: «Предостерегающий знак: к напоминанию о том, что никто из не посвящённых не должен претендовать на сан священника».
Заблуждения Надава и Авиу (Ваикра 10, 1 – 2, и Бамидбар 3,4) упоминаются ещё раз: «Но умерли Надав и Авиу, когда поднесли чуждый огонь (неосвящённый) пред Господа» (Бамидбар 26, 61). Их наказание учит каждого священника, что он не должен экспериментировать в Святыне. «Чуждый огонь» фальсифицирует задание (смотри мою книгу «Слова Торы», стр.15).
В приуроченном псалме 50 речь также идёт об искажении религиозной жизни:
«Злодею же говорит Всесильный: «Зачем ты разглагольствуешь о уставах Моих, союз Мой берёшь в уста свои? Ведь ты возненавидел нравоучение, слова Мои бросаешь позади себя. Когда ты видишь вора, ты бежишь за ним, прелюбодеями доля твоя. Уста твои ты направил на зло, язык твой с хитростью соединён. Ты сидишь – на брата своего клевещешь, на сына матери твоей позор возводишь» (Тегилим 50, 16 – 20).
Перечисление названных в псалме грехов должно подвигнуть тех, кто жил совершенно неверно и неправильно к искреннему раскаянию и возвращению. Своё серьёзное предупреждение псалмопевец завершает напоминанием о суровом наказании Божьем: «Поймите это, забывающие Бога, как бы Я не растерзал, а спасителя не будет» (строфа 22). Выражение «спасителя не будет» взято из Торы (Дварим 32, 39 и комментарий Раши).