Sch’lach Lecha – שלח לך

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (13:1 – 13:20)

G’tt beauftragt Moscheh, aus jedem der zwölf Stämme eine angesehene Person als Kundschafter loszuschicken. Die Torah führt sie namentlich auf. Aus dem Stamme Ephrajim soll Hoschea, der Sohn Nun’s mitgehen. Er erhält von Moscheh den Namen „Jehoschu’a“. Die Kundschafter weist Moscheh an, sich das Land, den Boden, die Städte und die Bewohner anzusehen. Aus dem Land sollen sie auch Früchte mitbringen.

2. Abschnitt (13:21 – 14;7)

Die Kundschafter ziehen nach Chewron (Hebron) und weiter in das Tal Eschkol („das Tal der Traube“), wo sie Trauben von einem Weinstock abschneiden, welche sie von zwei Männern tragen lassen. Aber auch Granatäpfel und Feigen nehmen sie mit.

Nach vierzig Tagen kehren sie zurück zu Moscheh, Aharon und den Bnei Jisrael und erstatten ihnen Bericht über das Land, in dem Milch und Honig fließen (hebr. „sawat Chalaw uD’wasch“). Wider besseren Wissens berichten sie, daß die Bewohner des Landes, die zu den Völkern Amalek, Chitti, Jewusi und Emori gehören, in befestigten und großen Städten wohnen und stärker als die Bnei Jisrael seien, gegen die man nicht antreten könne. Zudem seien die Bewohner Riesen. Da begannen die Bnei Jisrael gegen Moscheh und Aharon zu murren. Sie wollten sich sogar einen neuen Anführer wählen und nach Ägypten zurückkehren.

Jehoschua aber spricht zu den Bnei Jisrael, daß das Land mitnichten so sei, wie von den anderen Kundschaftern beschrieben, sondern ein sehr, sehr gutes Land (hebr. „towah ha’Arez me’od me’od“) ist.

3. Abschnitt (14:8 – 14:25)

Jehoschua appelliert an die Bnei Jisrael, nicht widerspenstig zu sein, sondern G’tt zu vertrauen. Diese aber wollen ihn steinigen. Unterdessen spricht G’tt zornig zu Moscheh und sagt ihm, er wolle die Bnei Jisrael mit der Pest strafen und sie vertilgen. Moscheh aber setzt sich für sie ein, damit die anderen Völker G´ttes Größe sehen.

G’tt verschont das Volk, aber diejenigen, die gemurrt haben gegen Ihn, sollen das Land, welches er ihnen versprochen hat, nicht sehen.

4. Abschnitt (14:26 – 15:7)

Nochmals wiederholt G’tt, daß diejenigen unter den Bnei Jisrael, die sich gegen Ihn erhoben haben, nicht in das Land ziehen dürfen. Er bestraft die Bnei Jisrael für ihre Missetat, indem sie 40 Jahre lang durch die Wüste ziehen und dort sterben müssen und nicht in das versprochene Land einziehen dürfen. Erst ihre Nachkommen sollen in das verheißene Land dürfen. Die Kundschafter, die falsch über das Land berichtet haben, belegt Er mit einer Plage, an der sie sterben. Nur Jehoschua und Kalew bleiben davon verschont.

Die Bnei Jisrael bedauern ihre Vergehen und wollen deshalb auf den Berg steigen, von dem der Ewige gesprochen hat. Moscheh aber spricht zu ihnen, daß dies ein erneuter Verstoß gegen G´ttes Gebote ist und daß sie, weil Er nicht bei ihnen ist, von den Amaleki und den Kenaanitern geschlagen werden.

5. Abschnitt (15:8 – 15:16)

Moscheh erhält von G’tt die Vorschriften, welche Opfer darzubringen sind, wenn die (Nachkommen der) Bnei Jisrael in das versprochene Land einziehen.

6. Abschnitt (15:17 – 15:26)

Wenn sie in dem Land sind, sollen sie von den Produkten einen Teil (hebr. „T’rumah“) abgeben. Auch vom Brot, welches sie dort essen, sollen sie einen „Erstling des Teiges“ (hebr. „Challah“) absondern.

7. Abschnitt (15:27 – 15:41) / Maftir (15:37 – 15:41)

Es folgen Vorschriften, welche Opfer darzubringen sind, wenn jemand irrtümlich ein Gebot übertritt. Bei absichtlicher Übertretung eines Gebotes aber soll er aus der Nation vertilgt werden. So soll ein Mann, der an Schabbat Holz eingesammelt hat, gesteinigt werden. G’tt gibt das Gebot, sich Schaufäden an seine Kleidung zu machen, damit man an Seine Gebote erinnert wird (1).

Anmerkungen

1. Dieser abschließende Teil (Maftir, beMidbar 15:37 – 15:41) bildet den dritten Teil des „Sch’ma“- Gebetes. Die Schaufäden heißen auf hebräisch „Zizit“.

Haftarah: Jehoschua 2:1 – 2:24

Die Haftarah berichtet, wie Jehoschua zwei Kundschafter nach Jericho schickt, um sich das Land anzusehen. Als Spione vom König der Stadt Jericho gesucht, finden die beiden Unterschlupf bei einer Dirne namens Rachaw. Sie verhilft ihnen zur Flucht, nimmt ihnen aber vorher das Versprechen ab, sie und ihre Familie zu verschonen, wenn sie wiederkommen, um die Stadt zu erobern.

Psalm 64 – Verleumdung lohnt sich nicht

Welche Sünde einige Kundschafter begangen haben, verrät uns Raschi zu Beginn des Wochenabschnitts Schelach Lecha: „Warum steht der Abschnitt über die Kundschafter neben dem Abschnitt über Miriam? Miriam wurde wegen Übelrede gegen ihren Bruder (Mosche) bestraft; die Böswilligen sahen dies und haben doch keine Lehre gezogen“ (Kommentar zu Bamidbar 13,2). Was haben die sündigen Kundschafter gesagt? „Und sie brachten nun Verleumdung des Landes, das sie erforscht hatten, unter Israels Söhnen und sagten: Das Land, das wir bereisten, um es zu erforschen, ist ein Land, das seine Bewohner aufreibt, und alle Leute, die wir darin gesehen, sind von großer Länge“ (Bamidbar 13, 22). Die Tora berichtet, dass die Verleumder hart bestraft wurden: „Die Männer, welche die böse Verleumdung des Landes vorgebracht hatten, starben durch eine Plage vor dem Ewigen“ (Bamidbar 14, 37). Raschi bemerkt zu diesem Vers, dass die göttliche Strafe dem Vergehen genau angemessen war.

Auch im Psalm 64 ist von Verleumdung die Rede sowie von einer Bestrafung der Böswilligen. Der Psalmist bittet Gott um Hilfe: „Du nur kannst mich bergen vor dem geheimen Plan von Bösewichtern, vor dem, was Gewaltvollbringer in Bewegung setzen, die wie ein Schwert ihre Zunge geschärft, das bittere Wort als ihren Pfeil zum Schuss bereit gelegt, im Verborgenen den Unschuldigen zu treffen. Plötzlich wollen sie ihn treffen und fürchten sich nicht“ (Verse 3 bis 5). Amos Chacham erklärt, dass diejenigen, die Böses erzählen, Gott nicht fürchten.

Aber der ausgeklügelte Plan der Verleumder geht nicht in Erfüllung: „Da traf sie Gott! Ein plötzlicher Pfeil waren ihre Schläge und machten ihre Zunge selbst zur Fallbringerin über sie; bewegt fühlt sich, wer auf sie schaut. Und fürchten lernten alle Menschen und erzählten es als Gottes Werk und begriffen sein Tun“ (Verse 8 bis 10). Rabbiner Hirsch kommentiert: „Der giftige Pfeil ihres Wortes kehrt auf sie selbst zurück, und darin bekundet sich ihr Fall als Gottestat“.

Псалом 64 – Невыгодность клеветы

В начале комментариев к главе Шлах Лэха Раши  сообщает нам о грехах разведчиков:

«Почему рассказ о разведчиках расположен рядом с рассказом о  Мириам?  Мириам была наказана за злоязычие, направленное против её брата Моше. Злоумышленники видели всё, но не извлекли из этого никакого  урока»  (комментарий к Бамидбар 13, 2).

Что сказали грешные разведчики?

«И распускали  худую молву о земле, которую обозрели, между сынами Израеля, говоря:  земля, которую проходили мы,  чтобы обозреть её,  это  земля, поедающая живущих на ней. А весь народ, который видели мы на ней,  люди великорослые»  (Бамидбар  13, 32).

Тора сообщает, что клеветники были сурово наказаны:

«Эти люди, распустившие худую молву о земле,  умерли  от мора пред Господом»  (Бамидбар 14, 37).

Раши замечает в этой связи, что наказание Божье абсолютно соразмерно преступлению.

В псалме 64 речь также идёт о злоязычии и наказании за него.  Псалмопевец просит Бога о помощи:

«Укрой меня от замысла коварных, от мятежа, творящих беззаконие, которые изострили язык  свой, как меч, направили стрелы свои – язвительное слово –  тайком стрелять в непорочного. Внезапно стреляют в него , не боясь» ( Тегилим 64, 3 – 5).

Амос  Хахам поясняет, что  злоязычники не боятся Бога.

Но детальный план клеветников не удастся:

«Но  поразит  их Всесильный стрелой: внезапно будут они уязвлены.  Языком своим поразят они самих себя. Все, видящие их, удалятся от них. И убоятся все люди, и возвестят дело Всесильного, и поймут (все), что это Его дело» (Тегилим 64, 8 – 10).

Раввин Гирш комментирует:  «Отравленная стрела их слов обращается против их самих, и поэтому их случай проявляется как деяние Бога»