Tasria – Abschnitt für Abschnitt
Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt
1. Abschnitt (12:1 – 13:4)
Der erste Abschnitt behandelt die Reinheitsvorschriften für Frauen, die einen Sohn gebären sowie das Gebot der Beschneidung (Brit), wenn der Junge acht Tage alt ist und die Vorschriften, wenn das Kind ein Mädchen ist. Die Torah beschreibt, was zu tun ist, wenn jemand an einem Aussatz (1) („Zara’at“) erkrankt ist.
2. Abschnitt (13:5 – 13:17)
Es folgen weitere Vorschriften bezüglich des Aussatzes und zwar je nachdem, wie der Aussatz aussieht. Dies zu beurteilen, ist u.a. Aufgabe der Kohanim.
3. Abschnitt (13:18 – 13:23)
Der Aussatz kann auf der Haut einer Person, seiner Kleidung oder an den Wänden seines Hauses ausbrechen.
4. Abschnitt (13:24 – 13:28)
Weitere Beschreibungen des Aussatzes, insbesondere was die farbe des Ausschlages angeht und was der Kohen daraufhin tun muß, werden aufgeführt.
5. Abschnitt (13:29 – 13:39)
Die Ursachen für den Ausschlag können z.B. sein: Ungebildetheit und Arroganz (Hochmut), üble Nachrede oder Verleumdung (Laschon haRa), Geiz, Götzendienst, Sittenlosigkeit, Mord, G´tteslästerung, Diebstahl (öffentlichen Eigentums) etc.
6. Abschnitt (13:40 – 13:54)
Die Torah fährt mit den Gesetzen über Zara‘at fort und diskutiert, welche Art von Ausschlag zu Haarausfall führt. Die erforderliche Prozedur bei Ausschlag ist, daß die befallene Person laut ausruft, daß sie unrein ist und alleine außerhalb des Quartiers verweilt, bis sich sein Zustand aufklärt (2). Weiterhin wird diskutiert, welche Auswirkung Ausschlag hat, der Kleidung befällt.
7. Abschnitt (13:55 – 13:59) / Maftir
Kleidung, welche vom Aussatz befallen ist, muß entsprechend der Anweisung des Kohens entweder gewaschen oder verbrannt werden.
Anmerkungen
- „Zara’at“ in hebräisch. Mit dem Aussatz, von dem die Torah spricht, wird oft (fälschlicherweise) Lepra oder die sog. „Hansen-Erkrankung“, die durch Keime des Mycobakterium leprae hervorgerufen wird, in Zusammenhang gebracht. Dies Art Ausschlag ist ein physisches Symptom eines geistigen Defektes, z.B. als Resultat von übler Nachrede oder Verleumdung (Laschon haRa), vgl. BeMidbar 12:10.
- Raschi merkt an, daß die Person allein verweilen muß, weil sie durch Laschon haRa (üble Nachrede) eine Trennung zwischen Mann und Frau bzw. zwischen zwei Menschen verursacht hat.
Haftarah: II Melachim 4:42 – 5:19
Haftarah: II Melachim 4:42 – 5:19
Die Haftarah beschreibt die Episode von Elischa, dem Propheten und Na’aman, einem angesehenen Heerführer, der allerdings Aussatz hatte. Auch wird der Kampf gegen den Einfluß des Baal-Götzendienstes und die Ursache für den Aussatz, nämlich die Arroganz, erwähnt.
Psalm 106 – Sünde, Strafe und Umkehr
Psalm 106 – Sünde, Strafe und Umkehr
Im Wochenabschnitt Tasria werden diverse Aussatzschäden (hebr.: Nega’im) besprochen: „Ein Mensch, wenn an der Haut seines Fleisches etwas Hochweißes oder dem Nahekommendes oder Glanzweißes ist, und es gestaltet sich in der Haut seines Fleisches zu einem Aussatzschaden: so werde er zu Aharon, dem Priester, oder zu einem von seinen Söhnen, den Priestern, gebracht“ (Wajikra 13,2). Wie Rabbiner Hirsch bemerkt, sind Nega’im nicht gewöhnliche Krankheitszustände, sondern solche, die als Folge einer besonderen Gottesschickung eintreten. Unsere Weisen haben Nega’im als Strafe für verschiedene Sünden hingestellt (siehe Talmud, Arachin 16 a und Midrasch Wajikra Rabba 17,3).
Im zugeordneten Psalm 106 ist von Nega’im nicht die Rede. In diesem Text finden wir eine Aufzählung von zehn Sünden, die unsere Vorfahren beim Auszug aus Ägypten in der Wüste und im Lande Kanaan begangen haben. Der Psalmist benennt mehrfach die Strafe, die der Sünde folgte. Hier sei nur ein Beispiel angeführt: „Und sie wurden eifersüchtig auf Mosche im Lager, auf Aharon, den Heiligen des Ewigen. Es öffnete sich die Erde und verschlang Datan und bedeckte die Gemeinde Avirams. Und es entbrannte Feuer gegen ihre Gemeinde, die Flamme verzehrte die Frevler“ (Verse 16 – 18; als ein weiteres Beispiel siehe die Verse 28 – 30).
Mit der Strafe muss die Geschichte nicht enden. Nega’im sollen zur Umkehr (hebr.: Teschuwa) anspornen – das ist der Sinn der Gottesschickung. Und nach der Aufzählung der Sünden heißt es im Psalm: „Da sah Er hinein in die Not, die ihnen ward, indem Er den Erguss ihres Inneren hörte, gedachte ihnen Seines Bündnisses, ließ sich zur Änderung Seines Sinnes bestimmen nach der Fülle Seiner Liebeswirkungen und gab sie zur Erbarmung vor allen ihren Zwingherren“ (Verse 44 – 46). Im Midrasch zu dieser Passage lesen wir, dass Gebet und Teschuwa Israels Erlösung herbeiführen.
Псалом 106 – Грехи, наказание и возвращение
Псалом 106 – Грехи, наказание и возвращение
В недельной главе Тазриа обсуждаются различные виды болезненных высыпаний (на иврите: Негаим):
«Человек, у которого появится на коже тела его опухоль, или лишай, или пятно, и станет это на коже тела его как бы язвою проказы, должен быть приведен к Аарону, священнику, или к одному из его сынов, священников» (Ваикра 13, 2).
Как замечает раввин Гирш, Негаим не просто обыкновенные проявления болезни. Это – Божественные послания. Наши мудрецы считают Негаим наказанием за различные прегрешения (смотри: Талмуд Арахин 16а и Мидраш Ваикра Рабба 17, 3).
В приуроченном псалме 106 нет упоминания о Негаим. Текст содержит перечисление десяти грехов, совершённых нашими предками при исходе из Египта, в пустыне и в стране Ханаан. Псалмопевец многократно вспоминает наказания, последовавшие вслед за грехами. Ниже приведен только один пример: «Разгневали они Моше в стане, Аарона, святого (служителя) Бога. Разверзлась земля, и поглотила Датана, и покрыла скопище Авирама. И возгорелся огонь в скопище их. Пламя спалило нечестивых» (Тегилим 106, 16 – 18. Другие примеры: 28 – 30).
История не должна закончиться наказанием. Негаим должны были направить людей к возвращению – Тшуве, – в этом смысл Божьего предначертания. Поэтому после перечисления грехов в псалме написано:
«Но увидел Он горе их, когда слышал их молитвы. И вспомнил Он союз Свой с ними, и в великом милосердии своём сменил (гнев на милость). Он возбуждал к ним милосердие во всех пленивших их» (строфы 44 – 46).
В Мидраше к этому пассажу мы читаем, что молитвы и Тшува ведут Израиль к Избавлению.