Toldot WaJischlach

WaJeze – ויצא

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (28:10 – 28:22)

WaJeze Ja’akow miBe’er Schwa waJelech Charanah. – So zog Ja’akow von Be’er Schwa fort und ging nach Haran.

Auf dem Weg von Be´er Schewa nach Charan rastet Ja’akow nachts an „den Ort“ (1). Im Traum erblickt er eine Leiter, die bis in den Himmel reicht und auf der Engel G´ttes hinauf- und herabsteigen. Plötzlich sieht er G´tt, welcher ihm verspricht, ihm das Land im Westen, im Osten, im Norden und im Süden zu
geben, daß er eine große Nachkommenschaft haben wird und daß ER ihn beschützen wird. Ja’akow wacht auf und baut an dem Ort einen Altar.

2. Abschnitt (28:23 – 29:17)

Er zieht weiter nach Osten und kommt an einen Brunnen, der mit einem großen Stein bedeckt ist. Er fragt Hirten nach seinem Onkel Lawan, als dessen Tochter Rachel mit einer Herde zum Brunnen kommt. Ja’akow entfernt den Stein vom Brunnen, so daß Rachel ihre Herde trinken lassen kann. Er gibt sich als ihres Vaters Neffen zu erkennen und als Lawan davon hört, kommt er freudig zum Brunnen gelaufen, um Ja’akow mit in sein Haus zu nehmen. Lawan indes hat zwei Töchter: Leah und Rachel.

3. Abschnitt (29:18 – 30:13)

Ja’akow verliebt sich in Rachel (die jüngere von beiden) und verspricht Lawan, sieben Jahre bei ihm zu arbeiten, um Rachel heiraten zu dürfen. Nach dieser Zeit wird Hochzeit gefeiert, aber Lawan hat Ja’akow heimlich Leah statt Rachel zur Frau gegeben mit der Begründung, daß erst die erstgeborene Tochter heiraten solle. Nach einer Woche der Hochzeitsfeiern gibt Lawan Ja’akow schließlich auch seine Tochter Rachel zur Frau. Da G´tt sieht, daß Ja’akow Rachel mehr als Leah liebt, läßt er Leah schwanger werden, Rachel jedoch nicht. So gebärt Leah einen Sohn und nennt ihn Re‘uwen.

Sie wird erneut schwanger und bekommt einen zweiten Sohn, den sie Schim’on nennt. Auf Schim’on folgen noch Lewi und Jehudah. Rachel wird eifersüchtig auf Leah, weil sie keine Kinder bekommt. Ja’akow erklärt ihr, daß es G´ttes Wille ist, wenn sie nicht schwanger wird. Rachel gibt daraufhin Ja’akow ihre Magd Bil‘ha zur Frau, damit diese (an ihrer Stelle) einen Sohn bekomme. Bil‘ha wird schwanger, den Sohn nennt Rachel Dan, da G´tt sie gerichtet und ihr Gebet erhört hat. Wieder bekommt Bil‘ha einen Sohn, den Rachel Naftali nennt. Und Leah gibt Ja’akow ihre Magd Silpah zur Frau, welche ihm nacheinander zwei Söhne namens Gad und Ascher schenkt.

4. Abschnitt (30:14 – 30:27)

Auch Leah wird erneut von Ja’akow schwanger und nennt das Kind Jissachar. Darauf folgt Leahs sechstes Kind mit dem Namen Sewulun und als siebtes eine Tochter namens Dinah. Schließlich bekommt auch Rachel endlich einen Sohn: Jossef. Ja’akow will seinen Onkel Lawan nun verlassen
und wieder in sein Heimatland ziehen.

5. Abschnitt (30:28 – 31:16)

Ja’akow bekommt als Lohn alle Tiere, die nicht gestreift oder gefleckt sind. Er ist ein erfolgreicher Tierzüchter und besitzt viele Sklaven, Schafe, Ziegen, Kamele und Esel. G´tt befiehlt ihm, in sein Geburtsland zurück-zukehren.

6. Abschnitt (31:17 – 31:42)

So macht sich Ja’akow mit all seinem Besitz auf den Weg, ohne jedoch seinen Onkel Lawan davon zu informieren. Dieser (ver-)folgt Ja’akow und holt ihn am Berg Gil ׳ad ein. G´tt aber erscheint Lawan im Traum und gebietet ihm, weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes zu Ja’akow zu sagen. Lawan fragt Ja’akow , warum er ihn verläßt, ohne daß er sich verabschieden konnte und wirft ihm vor, eine seiner Götzenfiguren gestohlen zu haben (was aber Rachel getan hat, wovon Ja’akow wiederrum nichts wußte). Daraufhin durchsucht Lawan alle Zelte Ja’akows, findet aber nichts.

7. Abschnitt / Maftir (31:43 – 32:3)

Lawan schließt mit Ja’akow ein Friedensbündnis und zieht am nächsten Tag zurück in sein Land. Auch Ja’akow zieht weiter, zurück in sein Geburtsland.

Anmerkungen:

  1. „Der Ort“, im Original: „המקום“ (haMakom): der genaue Namen dieses Ortes wird nicht erwähnt.Nach der Tradition handelt es sich um den Berg Moriah, die Stelle der Akeida (der Bindung Jizchaks) und des Beit HaMikdasch, des Tempels.

Haftarah: Hoschea 12:13 – 14:1

Haftarah: Hoschea 12:13 – 14:10

Dieser Teil von Hoschea beginnt mit der Erwähnung von Ja‘akows Reise nach Aram, um eine Frau zu finden (was auch die Verbindung zur Paraschah darstellt). Der Prophet weist die Bnei Jisrael darauf hin, daß sie bescheidenen, einfachen Ursprungs waren, um ihren Glauben und ihr Vertrauen in G´tt
wiederherzustellen. Die Haftarah berichtet davon, wie sie sich Götzenbilder bauten und von G´tt abwandten, obwohl ER sie aus Mizrajim (Ägypten) herausgeführt hat. Sie vergaßen ihn, sobald es ihnen gut ging und sie satt gegessen hatten.

„Schuwa Jisrael ad haSchem Elokeicha“ – „Kehre um, Jisrael, zum Ewigen, deinem G´tt“: diese Haftarah enthält „Schuwa Jisrael“ aus der Haftarah von Schabbat Tschuwah, dem „Schabbat der Umkehr“ zwischen Rosch HaSchanah und Jom Kippur. Sie endet mit der Warnung „Ki jescharim darchei Adoschem weZadikim jelchu wam ufosch im jikaschlu wam“, „Denn gerade sind des Ewigen Wege; die Gerechten, sie wandeln darauf; die Missetäter aber fallen auf ihnen“.

Psalm 3 – Mit Gottes Hilfe

Psalm 3 – Mit Gottes Hilfe

Auf der Suche nach einem Verbindungspunkt zwischen dem Wochenabschnitt Wajeze und Psalm 3 sind uns in beiden Texten Verse aufgefallen, aus denen hervorgeht, dass Gott einem Menschen hilft, der bedrängt und bedroht wird.

In Wajeze erfahren wir von einem Traum Jakobs und später von einem Traum seines Onkels und Schwiegervaters Laban. Jakob hat der Ewige mitgeteilt: „Und siehe, ich bin mit dir und werde dich behüten, wo du auch immer gehest, und dich zurück führen in dieses Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis dass ich getan, was ich geredet habe zu dir“ (Bereschit 28,15). Rabbiner Hertz kommentiert: „Deshalb brauchte Jakob keine Furcht vor den Drohungen Esaws zu haben.“ Geholfen hat Gott Jakob, als er vor Laban floh: „Da kam Gott zu Laban dem Aramiten, im Traum der Nacht und sprach zu ihm: Hüte dich, dass du nicht redest mit Jakob, weder Gutes noch Böses“ (Bereschit 31,24). Laban erzählte Jakob von Gottes Anweisung, an die er sich gehalten hat (Bereschit 31, 29).

Psalm drei schildert die Lage eines Menschen, der verfolgt wird: „Ewiger, wie viel sind meine Feinde, viele, die gegen mich aufstehen. Viele sprechen von meiner Seele: Keine Hilfe ist für ihn bei Gott!“ (Verse 2 und 3) Der Psalmist ist zuversichtlich: „ Du aber Ewiger bist ein Schild für mich; setzest mich zu Ehren; hebst mein Haupt empor“ (Vers 4). Vers 6 lautet: „Ich habe mich niedergelegt, bin gleich eingeschlafen, bin erwacht, weil Gott mich stützen will!“ Rabbiner Hirsch kommentiert: „In der einfachen Tatsache, dass er sich niedergelegt, geschlafen und wieder erwacht sei, findet er die Bürgschaft, dass Gott ihn noch nicht verloren gebe und jubelt damit allen in Schuld und Leid Versunkenen den nimmer zu raubenden Trost und Lebensmut ins Herz: Wen Gott zu einem neuen Tag erwachen lässt, dem sichert Gott damit Seinen Beistand zu immer noch wiederzugewinnende Lebensreinheit und Lebensheiterkeit.“

Im Achtzehngebet nennen wir den Ewigen: „ König, Helfer, Retter und Schild“ (Ende des ersten Segensspruchs).{/slide}

Псалом 3 –С Божьей помощью

Псалом 3 –С Божьей  помощью

В  поисках причинной связи между недельной главой Ваеце и псалмом 3  мы обратили внимание на строфы обоих текстов, говорящие о  том, что  Бог помогает людям, испытывающим нужду и находящимся под угрозой.

В главе Ваеце мы  узнаём о сне Яакова и несколько позже о сне его дяди и тестя   Лавана.   Всевышний сообщил Яакову:

«Я с тобою,  и сохраню  тебя везде, куда  ты ни  пойдешь.  И  возвращу тебя в землю эту,  ибо Я  не оставлю  тебя,  доколе  не сделаю того,  что Я  сказал тебе»   (Бейшит  28, 15).

Раввин Герц  комментирует: «Поэтому Яаков не должен бояться угроз Эйсава.». Господь помог  Яакову и во время его бегства от Лавана: «И пришел Бог к Лавану Арамейцу во  сне ночном,  и сказал ему: «Берегись, чтобы не говорить  с Яаковом ни  доброго,  ни худого.»  (Брейшит 31, 24), Лаван  рассказал Яакову об указаниях Бога, которых  он строго придерживался (Брейшит  31, 29).

Псалом 3  описывает положение человека, который подвергается преследованию: «Бог!  Как множились враги  мои!  Многие  восстают на  меня. Многие  говорят  о душе  моей: «Нет ему  спасения во  Всесильном,  вовек» (Тегилим 3, 2 – 3).

Псалмопевец  уверен:  «Но  Ты,  Бог,  щит предо мною.,  слава  моя, и Ты возносишь  голову мою» (Тегилим 3, 4).  Строфа 6 гласит:

«Ложусь я, сплю и просыпаюсь, ибо Бог защищает меня» (Тегилим 3, 6)..

Раввин Гирш комментирует: «В простом факте того, что он ложится, спит и снова  встает, псалмопевец видит гарантию того, что    Бог не отказался от него. Он обращается ко всем,  кто  погружен в долги  и страдания и потерял надежду и оптимизм: если Бог позволяет проснуться  и встать навстречу новому  дню, то тем самым Он  подтверждает  Свою помощь в сохранении и поддержании всепобеждающих  основ жизни: чистоты и радости».

В молитве  «18 благословений» мы называем  Бога  «Царём, Помощником, Спасителем и Щитом»